1972 – 1978: Von der Hausbesetzung zur Vereinsgründung

Schon kurz nach der Besetzung des Hauses verfassten die Ehrenamtlichen eine Satzung für ihr Jugendzentrum. Hierbei erklärten sie den Sinn, die Aktivitäten und die Verwaltung, wie sie zu diesem Zeitpunkt existierte (5. Juli 1972). Die Verwaltung sollte durch zwei Institutionen gewährleistet werden. Zum einen gab es eine „Vollversammlung“, welche das Hauptorgan des Hauses bildete – hier wurden sowohl Satzung, Hausordnung als auch die Aktivitäten beschlossen – und zum anderen existierte das „Gremium“, welches aus fünf Mitgliedern bestand. Diese wurden von der Vollversammlung auf ein halbes Jahr gewählt und kontrolliert. Die Aufgaben des „Gremiums“ waren die Verantwortlichkeit vor der Stadt und die Leitung der Aktivitäten des Hauses. Diese Aktivitäten wurden in vier Großbereiche untergliedert, wobei je ein Gremiumsmitglied für einen dieser Bereiche verantwortlich war (Auswahl von Mitarbeiter_innen usw.). Einen ebenso großen Teil der verrichteten Arbeit leisteten die Arbeitsgruppen, denen sowohl Menschen vom Haus als auch von außerhalb angehörten. Sie waren es vor allem, die dem Haus seinen politischen Charakter verliehen und es mit Leben füllten.

Grundlegendes Ziel war von Anfang an, offene Jugendarbeit zu leisten, indem man vor allem auch kostengünstige Alternativen und ein möglichst breites Band an Beschäftigungs- und Betätigungsmöglichkeiten anbot.

Die Jahre nach der Besetzung waren geprägt von harten Auseinandersetzungen mit der Stadt um Zuschüsse für die Programmgestaltung, um Gelder für den Ausbau des Hauses und um das Konzept der Selbstverwaltung, mit dem sich die Stadt und der Gemeinderat sehr schwer taten.

Als Lösung wurde ein Trägerverein geschaffen, in dessen Vorstand und Beirat sowohl Vertreter_innen der Stadtverwaltung und des Gemeinderats, als auch die Aktiven aus dem Epplehaus vertreten waren.