Plenum

Jeden Dienstag um 18.30 Uhr findet ein öffentliches Mitarbeiter_innenplenum statt. Hier organisieren wir uns, lauschen und besprechen Anfragen von Gästen, verteilen anfallende Aufgaben, diskutieren und treffen insgesamt alle das Haus sowie uns Mitarbeiter_innen betreffenden Entscheidungen.

>> Das Plenum ist das einzige Entscheidungsorgan im Epplehaus und es entscheidet nach Konsensprinzip. <<

Das ist also der Ort, an dem jede_r – natürlich auch du – Ideen und Probleme ansprechen und Fragen stellen kann. Das Plenum ist außerdem Anlaufstelle für neue Mitarbeiter_innen; dort kannst / solltest du dich vorstellen und bekommst idealerweise eine/n MentorIn.

Konsensprinzip

Konsens bedeutet, dass wir zur Entscheidungsfindung nicht abstimmen, sondern versuchen Lösungen zu entwickeln, die für jede_n Mitarbeiter_in tragbar sind. Zum einen erscheint uns das logisch, da wir hier nun mal alle freiwillig und unentgeltlich mitmachen – das heißt, dass wir uns als Kollektiv begreifen (müssen) und dementsprechend in Entscheidungen möglichst auch alle, die involviert sind, mitnehmen wollen. Damit versuchen wir Mehrheitsverhältnissen, Fraktionierung und Polemik etwas entgegenzusetzen.

Zum anderen steckt ja im Konsensprinzip auch so etwas wie ein utopischer Gehalt oder Überschuss – im Sinne der Idee einer herrschaftsfreien, kooperativen Gesellschaft.

Das heißt nicht, dass wir uns immer nur furchtbar gernhaben und über Differenzen hinwegsehen müssen. Im Gegenteil:

Das Konsensprinzip betont die Eigenständigkeit und Aussagekraft des Individuums.

Gleichzeitig kann man sicherlich behaupten, dass der Mensch nur in der Auseinandersetzung mit anderen seiner Art ein komplexes und differenziertes Bild von sich und der Welt entwickelt. Daher gilt: Je mehr Auseinandersetzung, Debatte und Streit, desto besser! Aber (!) wir sollten die Art und Weise, wie gestritten wird, vernünftig organisieren (Stichwort: konstruktiv streiten).