Corona – eine Bremse für den Klimaschutz

Don't mess with moma

don’t mess with MOMA

Corona bestimmt momentan die Politik, die Wirtschaft und unser alltägliches Leben. Politische Entscheidungen werden durch die Pandemie gerechtfertigt und größtenteils in der Gesellschaft akzeptiert. Vom Außerkrafttreten einiger Grundrechte mal abgesehen stellt die Corona-Krise dadurch auch eine dramatische Bremse für den Klimaschutz dar.

Die UN Klimakonferenz für November wurde auf 2021 verschoben. Tschechien und Polen haben angekündigt aus dem Green Deal der EU auszusteigen. Auf unbestimmte Zeit verschiebt die Brüsseler Behörde Programme wie die Unterstützung von Bio-Treibstoffen für Flugzeuge und Schiffe. Gründe seien Auslastungen durch Covid-19. [1]Der Präsident der USA und seine Regierung scheinen dieses Chaos zu nutzen und kippen Umweltschutzgesetze. Während das Land den Shut Down erlebt, werden dort Arbeiter eingeflogen um die Ölindustrie zu stärken. Die Effizienzstandarts von Autos wurden von der Umweltbehörde EPA die letzten Wochen gelockert. In den allgemeinen Medien hört man nur wenig davon. [2]

Dabei ist es ohnehin fraglich wie verhältnismäßig die Maßnahmen der Corona Krise gegenüber der sich seit Jahren anbahnenden Klima-Katastrophe sind.

„Während sich die Staaten in der Corona-Epidemie als extrem handlungsstark erweisen und für die Gesundheit ihrer Bürger:innen auch auf kurzfristige Wirtschaftsinteressen keine Rücksicht nehmen, ist in der Klimafrage seit 40 Jahren so gut wie nichts passiert. Forderungen nach wirkungsvollen Klimaschutzmaßnahmen werden regelmäßig mit dem Verweis abgeschmettert, dass man nicht in die Freiheitsrechte von Menschen und Unternehmen eingreifen könne. (…) Kurzstreckenflüge verbieten? Unmöglich! (…) Kohleausstieg bis 2025? Gefährdet Arbeitsplätze!“ Kommentiert Fabian Scheidler in der Taz. (3)

Natürlich gilt es während dieser Pandemie die Menschen zu schützen. Aber warum gilt das gleiche nicht für Klimaopfer? Bei einer Klimakatastrophe wäre das Leben vieler Millionen Menschen unmittelbar bedroht.
Viele Küstenstädte werde in einigen Jahrzehnten überschwemmt und große Teile Afrikas durch Hitze unbewohnbar sein. Millionen Menschen werden ihren Lebensraum verlieren. Und schon jetzt, bei rund 20 000 Geflüchteten an den europäischen Grenzen sieht die EU das Ende ihrer Kapazitäten. Wie eindeutig müssen die Hinweise auf eine Katastrophe noch werden? Eine Verzögerung der Klimaabkommen auf Grund von Corona ist mehr als unangebracht. [3,4]

Der Streik geht weiter – wenn auch momentan nur online. Fridays for Future hat zum Online Streik jeden Freitag auf Instagram aufgerufen. Gerade heute am 24. April, ursprünglich der Tag für den nächsten globalen Klimastreik, sollten wir zeigen, dass das Thema nicht mehr hinten anstehen darf. Jeder kann sein Statement/ Plakat hochladen und mit dem Hashtag #climatestrikeonline mitmachen. Ein kleiner Beitrag in dieser Zeit die kaum politischen Aktivismus zulässt.

#climatestrikeonline #climatejustice #dontmesswithmoma

1 https://taz.de/Langsamer-Klimaschutz/!5 … und+klima/
2 https://taz.de/Nebenwirkungen-der-Coronakrise/!5675388/
3 https://taz.de/Corona-und-Klima/!5673321/
4 https://www.zeit.de/2020/17/klimaschutz … tswachstum
https://www.berliner-zeitung.de/gesundh … a-li.81443